Rotfuchs beginnt Polarfuchs zu verdrängen

Rotfuchs beginnt Polarfuchs zu verdrängen

Wie norwegische Forscher nun berichten, macht sich in immer mehr Regionen, die bisher dem Polarfuchs vorbehalten waren, dessen südlicher Nachbar breit, der auch bei uns heimische Rotfuchs.

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Wie norwegische Forscher nun berichten, macht sich in immer mehr Regionen, die bisher dem Polarfuchs vorbehalten waren, dessen südlicher Nachbar breit, der auch bei uns heimische Rotfuchs.

Füchse - im Zeichen des Klimawandels

Wie norwegische Forscher nun berichten, macht sich in immer mehr Regionen, die bisher dem Polarfuchs vorbehalten waren, dessen südlicher Nachbar breit, der auch bei uns heimische Rotfuchs.

Die Schneemassen werden weniger und die Rotfüchse werden mehr, aber gegen diese kommt der arktische Fuchs nicht an!

Polarfuchs ist ein bisschen kleiner als der Rotfuchs

Seine Ohren sind sogar deutlich kleiner, eine typische Kälteanpassung, da weniger Körperwärme abgestrahlt wird und bringt es auf etwa fünf Kilogramm.

Wie auch andere Bewohner kalter Regionen – etwa das Alpenschneehuhn – wechselt er zwischen Winter- und Sommerfell.

Wenn Schnee fällt, steigt der Fuchs von Braun auf Weiß um.

Schlauer Fuchs - auf der Straße ins Gebirge

Denn je stärker bislang vom Menschen unberührte Regionen erschlossen werden, desto mehr Möglichkeiten tun sich auf, die der Rotfuchs besser nutzen kann als der Polarfuchs.

Das berichtet nun das Team um Lars Rød-Eriksen vom "Norsk institutt for naturforskning (NINA)" im "Journal of Applied Ecology".

Auf der Straße ins Gebirge

Die Forscher untersuchten das Verhältnis zwischen den beiden Spezies in mehreren Gebirgsregionen Norwegens.

Das alpine Klima in den Bergen erweitert das Verbreitungsgebiet des Polarfuchses von der Arktis aus ein beträchtliches Stück nach Süden – zumindest noch...

Inzwischen dringt der Rotfuchs immer weiter aus den bewaldeten Tieflagen in die Höhenlagen vor, und er nutzt dazu in mehrfacher Hinsicht die Straßen, die der Mensch gebaut hat.

Zum einen wandern die "schlauen" Füchse lieber die Straßen entlang, als mühsam durch hinderliche Schneefelder zu stapfen. Zum anderen finden sie dort reichlich Nahrung: ob achtlos entsorgter Müll oder die Kadaver von Tieren, die unter die Räder gekommen sind. Der Rotfuchs hat sich zum versierten Kulturfolger entwickelt – auch im Gebirge!

Rotfüchse sind nicht wählerisch, und deshalb auch sehr erfolgreich

Die Forscher analysierten Tierspuren im Schnee und werteten Bilder aus Fotofallen aus, konnten daher ein eindeutiges Muster feststellen: Die Häufigkeit von Rotfüchsen nimmt mit der Nähe zu einer Straße stetig zu.

Beim Polarfuchs ist es genau umgekehrt. Das liegt laut Rød-Eriksen aber nicht daran, dass der Polarfuchs ein Kostverächter wäre.

Auch der würde sich gerne Müll und Aas einverleiben – er kann aber im Konkurrenzkampf mit seinem stärkeren Verwandten nicht bestehen. Rotfüchse wurden auch schon dabei beobachtet, wie sie Polarfüchse töteten.

Auch schlechte Nachrichten für andere Tiere

Doch auch für andere Tierarten bedeutet das Vordringen des Rotfuchses schlechte Nachrichten, so die Forscher – etwa für Schneehühner.

Im schlimmsten Fall könne eine ganze Ereigniskaskade ausgelöst werden, die das Ökosystem am Rande der Arktis grundlegend verändert.

Da letztlich die Zunahme des Tourismus dafür verantwortlich sei, müsse dieser auch stärker zur Verantwortung gezogen werden, meint Rød-Eriksen.

Das Mindeste wäre es ja schon einmal, dass sich Besicher an das Gebot halten, ihren mitgebrachten Müll nicht in der Natur zurück zu lassen!


Foto: Pixabay
Quelle: Besjournals


 

 

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