Pando: größtes Lebewesen der Welt droht wegen Verbiss zu sterben

Pando: größtes Lebewesen der Welt droht wegen Verbiss zu sterben

Das grösste und älteste Lebewesen ist ein Verbund aus Zitterpappeln, die wegen einer Besonderheit als einzelnes Lebewesen gilt. Doch es ist stark gefährdet! Die Ursache: Maultierhirsche und andere Pflanzenfresser, die Baumsprossen verspeisen.

Pando: größtes Lebewesen der Welt droht wegen Verbiss zu sterben

Das grösste und älteste Lebewesen ist ein Verbund aus Zitterpappeln, die wegen einer Besonderheit als einzelnes Lebewesen gilt. Doch es ist stark gefährdet! Die Ursache: Maultierhirsche und andere Pflanzenfresser, die Baumsprossen verspeisen.

Es ist kein Wal, nicht einmal ein Tier!

Ein Verbund aus Zitterpappeln ist das grösste und gleichzeitig älteste Lebewesen der Welt, namens Pando. Dieses ist nun ernsthaft gefährdet. Der Pando besteht laut Forschern aus gut 47.000 Bäumen identischen Erbguts, die unterirdisch durch Wurzeln verbunden sind.

Deshalb wird er als ein einzelnes Lebewesen angesehen, das sich auf 30 Hektar Land ausbreitet. Paul Rogers von der Utah State University; "Der Pando existiert wahrscheinlich schon seit Tausenden von Jahren, genau können wir das Alter nicht bestimmen – aber jetzt stirbt er vor unseren Augen!".

Pflanzenfresser fressen Baumsprossen

Die Angaben zum Alter variieren zwischen 80 000 und 1 Million Jahren. Damit ist es eines der ältesten, wenn nicht sogar das älteste Lebewesen der Welt. Doch Pflanzenfresser wie Maulhirsche bedrohen die Zitterpappel-Kolonie.

Schon vor Jahren hätten Tiere nahezu alle jungen Baumsprossen gefressen. Die Umzäunung eines kleineren Stückes im Jahr 2013 hat nach Forscherangaben auf dieser speziellen Fläche zunächst vielversprechende Ergebnisse geliefert. Eine größere umzäunte Fläche habe jedoch nichts gebracht.

Maultierhirsche überwinden Zaun

Rogers dazu; „Speziell Maultischhirsche scheinen einen Weg durch Schwachstellen im Zaun zu finden und springen auch über diese 2,4 Meter hohe Hürde."

Die Kolonie lebt nur weiter, weil immer wieder neue Stämme aus dem uralten Wurzelwerk austreiben. Die einzelnen Bäume sind im Durchschnitt etwa 130 Jahre alt.

Es gebe nun eine klare Botschaft, sagt Rogers: "Wir können nicht Wildtiere und Wälder unabhängig voneinander managen." Pflanzenfresser vermehrten sich, wenn es keine Wölfe und andere Raubtiere mehr gebe.

Zudem liessen Jäger oft eine hohe Anzahl zu. Es müsse mehr geschehen, Tiere reduziert oder Zäune verbessert werden.


Artikel: PLOS ONE

Photo Credit: wikipedia


 

 

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